LTE-Verfügbarkeit steigt

DSL für ganz Deutschland – das bleibt nach wie vor eine Illusion, denn noch immer gibt es in Deutschland viele Haushalte, die keine oder eine nur sehr langsame Internetverbindung haben. Abhilfe soll nun eine neue Technik schaffen: LTE.

Warum auch zehn Jahre nach Schaltung des ersten DSL-Anschlusses nicht jeder Haushalt in der Bundesrepublik DSL hat, liegt daran, dass es keine Grundversorgungspflicht für schnelles Internet gibt. Die Telekommunikationsunternehmen bauen ihre Netze nur noch an den Standorten aus, wo es sich lohnt – und auf dem flachen Land gibt es schlichtweg zu wenig Kunden. Mit einem Internetzugang von einem Mbit/s oder weniger gilt man als „unterversorgt“, legt man als Maßstab gar sechs Mbit/s an, so bekommen neun Millionen (!) Haushalte in Deutschland diesen Speed nicht.

Abhilfe soll nun LTE (Long Term Evolution) schaffen. Bei der neuen Technik handelt es sich um einen Mobilfunkstandard, mit dem man rein theoretisch Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s erreichen kann. Das schnelle Internet kommt also künftig nicht über Kabel, wie das terrestrische DSL, sondern via Funk. Ungeachtet dessen kann LTE als stationäre Lösung genutzt werden; man erhält von den Providern einen LTE-Router und kann so das Internet im ganzen Haus verteilen. Daher warten viele Internetnutzer derzeit sehnlichst auf die baldige LTE Verfügbarkeit.

Vodafone, die Telekom und o2 bauen ihre LTE-Netze bereits ordentlich aus – und zwar zunächst in den Regionen, in denen es kein DSL gibt. Das nämlich ist die Vorgabe der Bundesnetzagentur: Erst wenn große Teile der DSL-freien Gebiete mit LTE versorgt sind und ebenda Highspeed-Internet via Funk erhältlich ist, dürfen die Netzbetreiber die Technik auch in Großstädten zur Verfügung stellen – und erst dann wird LTE als UMTS-Nachfolger auch für den erhofften Geschwindigkeitsschub beim mobilen Internet sorgen.

In welchen Städten und Gemeinden LTE bereits verfügbar ist, kann man auf der Website www.lte-verfuegbarkeit.de prüfen. Dort erfährt kann man auch die bislang aktiven LTE-Anbieter nebst ihren LTE-Tarifen vergleichen – allerdings hat man nur in ganz wenigen Kommunen die Möglichkeit, zwischen zwei Anbietern zu wählen; in den meisten Orten ist nur ein Anbieter präsent. Die Situation in der Schweiz können Sie hier überprüfen: ADSL Vergleich Schweiz

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