Firmenpräsentationen: Überzeugen im Tagungshotel

Kommunikationsdesign statt Powerpoint, Tagungshotel statt Firmenkantine: Firmenpräsentationen können entscheidend sein, deshalb lohnt es, hier mehr als Vortragsmittelmaß zu bringen – und sich über die Zielgruppe im Klaren zu sein.

Außendarstellung ist wichtig, das weiß jeder Unternehmer. Aber nichts ist tödlicher, als eine unstrukturierte und langweilige 0815-Powerpointpräsentation. Denn die hat die geneigte Zuhörerschaft in der Regel schon viel zu oft erlebt. Darum ist es sinnvoll, sich im Vorfeld genau zu überlegen, wem was vermittelt werden soll und wie das so prägnant, effektiv und kurzweilig wie möglich umzusetzen ist. Zuallererst sollte man sich im Klaren sein, wer eigentlich von der Leistungsfähigkeit und den Ideen des eigenen Unternehmens überzeugt werden soll. Geht es darum einen Kredit zu akquirieren, gilt es die Bank zu überzeugen. Sollen Kunden oder Geschäftspartner für Produkte oder Leistungen des Unternehmens gewonnen werden, sind eben diese die Zielgruppe der Präsentation. Dementsprechend können Wünsche und Vorstellungen unterschiedlicher Zielgruppen also durchaus differieren – in der Präsentation muss das berücksichtigt und darauf eingegangen werden.

Volle Breitseite: Tagungshotel, Technik und persönliche Überzeugungskraft

Vortragstechnik und –ort sollten dem Ziel der Präsentation angemessen sein und das ist: überzeugen. Wenn die eigenen Firmenräume an Repräsentativität zu wünschen übrig lassen oder für ein größeres Publikum nicht ausreichen, kann es durchaus sinnvoll sein, selbiges in ein Tagungshotel einzuladen. Hier stimmen die Rahmenbedingungen, Technik ist vorhanden und wenn doch etwas nicht ganz passen sollte, liegt zumindest ein Teil der Verantwortung schon mal beim Betreiber. Natürlich nützt es wenig, mit einem schicken Tagungshotel zu beeindrucken, wenn der Inhalt nicht stimmt. Mit Statistiken und Diagrammen lassen sich zwar jede Menge Folien füllen – aber sie können auch schnell Langeweile verbreiten. Hier sollte strikt ausgesiebt werden; Zahlen und Fakten werden fürs Publikum schnell redundant, wenn es damit überfordert wird. Wer der Meinung ist, dass ein Minimum hier nicht reicht, kann entsprechendes Datenmaterial im Anhang des Handouts unterbringen. Während des Vortrags selber ist ein roter Faden und persönliche Überzeugungskraft des Vortragenden wichtiger als Aneinanderreihungen von Fakten. Beamer, Leinwand und Powerpoint sind zwar längst Standard, verleiten aber auch dazu, sich allzu sehr auf die Überzeugungskraft der Technik zu verlassen. Lockerheit, die eine oder andere Volte, die sich auch mal ein ganz klein wenig vom Thema entfernt oder die direkte Ansprache des Publikums – beispielsweise in Frageform – können Wunder bewirken, die die bloße Technik einfach nicht schafft. Apropos Powerpoint: Präsentationsprogramme haben den Vorteil, dass die meisten damit irgendeine Art von Präsentation zusammenschustern können, ob das Ganze auch ästhetischen Ansprüchen genügt, ist eine andere Frage. Gerade in kreativen Bereichen oder wenn es wirklich um viel geht, lohnt es eventuell, mit der Erstellung des technisch-gestalterischen Teils eine Kommunikationsagentur zu betrauen.

Bild: Image courtesy of bigjom / FreeDigitalPhotos.net

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